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Strompreisentwicklung Deutschland | RCT Power

 

Strompreisentwicklung: Wege zu mehr Unabhängigkeit

 
Um wie viel Prozent ist der Strompreis in den letzten 20 Jahren gestiegen? Was schätzen Sie? 30 %? 50 %? 100 %? Alles falsch: Um sage und schreibe 128 %. Lag die durchschnittliche Kilowattstunde im Jahr 2000 noch bei rund 14 Cent, so mussten Sie Anfang 2021 gut 32 Cent über den Tisch schieben. Durchschnittlich stieg der Strompreis jedes Jahr um 6 %. Laut Check24 zahlte 2021 ein Musterhaushalt (5.000 kWh Jahresverbrauch) im Schnitt 1.529 Euro jährlich für Strom. Tendenz: Daran ändert sich wenig. 
 
 

Strompreisentwicklung 2021

  • Die Vergleichsportale meldeten bei Strompreisen ein Rekordhoch.
  • Die Netzentgelte für Privatkunden stiegen durchschnittlich um 4 %.
  • Niedrige Börsenstrompreise wurden nicht zum Endkunden weitergegeben.
 

Prognosen Strompreisentwicklung 2022

  • Preise an der Strombörse steigen: Die Megawattstunde Grundlaststrom kostete im September erstmals mehr als 100 Euro. Im Vorjahr betrug der Preis für dieselbe Menge etwa 40 Euro.
  • Gründe sind u.a. geringes Windaufkommen im Herbst, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen „anfeuerte“. In Verbindung mit der steigenden CO2-Abgabe führt das zu höheren Strompreisen. Die vorherrschende Gasknappheit treibt ebenfalls Preise an der Strombörse nach oben, da (fossiler) Strom als Ersatz benötigt wird. Zudem steigt weiter der Strombedarf: Stichwort: E-Mobilität.
  • Netzentgelte für Privatkunden ziehen weiter an. Schätzungen reichen von 0,5 % bis 20 %.
  • EGG-Umlage sinkt auf 3,72 Cent.
 
 

Die Gründe für die Strompreisentwicklung

Um die Gründe für Strompreisentwicklung zu verstehen, müssen Sie Zusammensetzung des Strompreises kennen. Die Stromversorger errechnen den Strompreis aus 3 großen Faktoren:
 
  1. Steuern und Abgaben: ca. 51 % des Endkundenpreises
  2. Netzentgelte: ca. 25 % des Endkundenpreises
  3. Strombeschaffung: ca. 24 % des Endkundenpreises
 
 

Staat als größter „Verdiener“

Mehr als die Hälfte jeder bezahlten Kilowattstunde Strom geht an den Staat. Darunter fallen Steuern, die EEG-Umlage und KWK-Umlage. Mit diesen Umlagen fördert der Staat den Ausbau von regenerativen Energien wie Solar-, Windkraft-, Wasserkraft- und Biogasanlagen sowie von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). Eine weitere Umlage, die wir alle bezahlen, ist die Offshore-Netzumlage, über die Windkraftanlagen auf hoher See mitfinanziert werden. 
 
Etwas mehr als 2 Cent pro Kilowattstunde fließen als Stromsteuer in den Bundeshaushalt. Diese Steuer wurde als Ökosteuer bekannt, da sie einen negativen Anreiz setzen sollte, weniger Strom zu verbrauchen und so das Klima zu schonen. Hinzu kommt die steigende CO2-Abgabe auf fossil erzeugten Strom. Und auch die Mehrwertsteuer von 19 % wird auf jede Kilowattstunde Strom geschlagen. 
 
 

Auswege aus der Preisspirale

Ein privater Haushalt hat drei Möglichkeiten, seine Stromkosten zu senken:
 
  1. Jedes Jahr das Netz nach dem günstigen Stromanbieter durchsuchen. Das stößt allerdings auf seine natürlichen Grenzen, da – wie gesagt – 75 % des Preises von externen Faktoren wie Abgaben und Netzentgelte abhängt.

  2. Weniger Strom verbrauchen. Besser für die Umwelt ist, sparsam mit Strom umzugehen. Sie achten beispielsweise bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten auf deren Verbrauch, minimieren stromintensive Aktivitäten wie Wäschetrocknen oder tauschen Ihre alte Heizpumpe aus.

  3. Selbsterzeugten Strom vermehrt nutzen. Durch die steigenden Strompreise wird die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage (PV) immer rentabler. Den Anteil des selbsterzeugten und selbstverbrauchten Stroms steigern Sie effizient mit einem Stromspeicher. Auch bei Heimbatterien wird das Verhältnis von Investitionskosten und Ersparnis immer wirtschaftlicher. Förderprogramme des Bundes und der Länder tragen ebenso dazu bei. Dank der Stromspeicher können Sie den selbsterzeugten Strom auch bei schlechtem Wetter und in der Nacht nutzen. Mit einem Solarstromspeicher können Sie Ihren Haushalt zu gut Zweidritteln mit selbst erzeugtem Strom versorgen.
 
 

Fazit: Wider der Strompreisentwicklung: PV-Anlagen und Stromspeicher

Der Strompreis stieg in den letzten 20 Jahren kontinuierlich. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Gründe liegen unter anderem in einer teuer werdenden CO2-Abgabe und dem steigenden Strombedarf beispielsweise durch E-Autos sowie durch die Industrie. Kein Wunder also, dass PV-Anlagen und Stromspeicher voll im Trend liegen. Mit Blick auf die künftigen Entwicklungen wie eigenes E-Auto und dem rasanten Anstieg der CO2-Abgabe rechnen sich PV-Anlage und Stromspeicher immer stärker. Kurzum: Sie werden mit einem Heimspeicher unabhängiger von der Strompreisentwicklung in Deutschland.
 

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