Die Anzahl der Stromspeicher in deutschen Haushalten wächst rasant. Allein im Kalenderjahr 2021 kamen 120.000 Solarbatterien hinzu. Mehr als die Hälfte aller Stromspeicher wurden in den letzten beiden Jahren installiert. Mittlerweile wird jede zweite neue Photovoltaik-Anlage zugleich mit in einer Solarbatterie ausgerüstet, um den selbst erzeugten Strom zeitversetzt nutzen zu können – und so den Eigenverbrauch zu steigern.
Dieser Trend dürfte 2022 weitergehen. Das hat gute Gründe: Erstens sind Verbraucher stärker denn je für die Belange des Klimaschutzes sensibilisiert und überzeugt vom eigenen Solarstrom. Zweitens, die Investition in einen Solarspeicher ist interessant und wird gefördert. Und drittens: Die Verbraucher möchten unabhängig vom Energieversorger und steigenden Strompreisen sein.
© BSW-Solar e.V.
Steigende Stromkosten
In Deutschland ist Strom längst teurer als kaum woanders auf der Welt. Dennoch werden Verbraucher im Jahr 2022 wohl noch mal tiefer in die Tasche greifen müssen. Lag der Strompreis 2021 im Schnitt bei 31,9 Cent pro Kilowattstunde, sind es Anfang 2022 bereits 34,6 Cent. Laut dem Portal Strom-Report, liegt der Durchschnittspreis bei Neuverträgen im Januar 2022 sogar bei 43 Cent pro kWh. Der Grund: die aktuelle Energiekrise mit Gas- und Kohleknappheit. Auch nach Abschaffung der EEG-Umlage 2023 ist keine Preissenkung in Aussicht.
Anfang 2022 machten zudem insolvente Stromversorger Schlagzeilen: Verbraucher fielen in die teure Ersatzversorgung, da ihr alter (günstiger) Stromanbieter Insolvenz anmelden musste. Die Folge: Verbraucher, deren Energieentnahme keinem bestimmten Vertrag bzw. Anbieter zugeordnet werden konnten, zahlten den örtlichen Grundversorgungstarif. Dieser ist in der Regel höher als beim Sondervertrag. Bis zu 82 Cent die Kilowattstunde mussten beispielsweise die Verbraucher und Verbraucherinnen in Ludwigshafen für die Ersatzversorgung zahlen.
Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde selbst erzeugter Solarstrom kostet bei Kleinanlagen unter 30 kWp zwischen 5,81 und 8,04 Cent im Süden Deutschlands und zwischen 7,96 und 11,01 Cent im sonnenärmeren Norden (Quelle: Fraunhofer-Institut / Stand 2021).
EEG ermöglicht höhere Eigenverbrauchquote
Seit Anfang 2021 dürfen Sie dreimal mehr Solarstrom selbst verbrauchen, bevor Sie dafür die EEG-Umlage abführen müssen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 (EEG) wurde die Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben. Die erhöhte Freigrenze gilt auch 2022. In der Praxis heißt das: Eigenheimbesitzer können die solare Eigenversorgung erhöhen und auch mit Wärmepumpen und Elektroautos vollständig umlagefrei realisieren.
Auslauf der Einspeisevergütung
Nach
BSW-Angaben fallen bis zum Jahr 2030 rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung. Sprich, sie
erhalten keine Einspeisevergütung mehr über das EEG. Für diese Anlagen ist es am wirtschaftlichsten, möglichst viel Strom ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen.
Zuschüsse und zinsgünstige KfW 270 Kredite
Auch in 2022 bieten einige Bundesländer und Kommunen einen Zuschuss zum Stromspeicher an bzw. legen neue Programme auf. Die KfW-Bank vergibt
zinsgünstige Kredite mit vorteilhaften Tilgungsbedingungen bei einer Neuanschaffung oder Nachrüstung. Das KfW-Förderprogramm 270 kann grundsätzlich von jedem in Anspruch genommen werden, der eine PV-Anlage und Batteriespeicher installieren lässt. Der Kredit ist zudem mit anderen
Förderprogrammen, die keine Beihilfe enthalten, kombinierbar.
Einfache Nachrüstung
Mittlerweile lassen sich bestehende Photovoltaikanlagen leicht mit einem Stromspeicher nachrüsten. Sogenannte AC-gekoppelte Speichersysteme mit eigenem Batteriewechselrichter machen es möglich. Der einfache Anschluss eines
RCT Power Speichersystems macht die Nachrüstung noch attraktiver.
Unabhängigkeit durch Ersatzstrom
Gerade in der Pandemie ist der Wunsch nach Unabhängigkeit gestiegen. Das hat auch die Nachfrage nach Stromspeichern beflügelt. Für noch mehr Unabhängigkeit bei Stromspeichern sorgt die
Ersatzstrom-Funktion. Sollte der Strom mal ausfallen, schaltet das Speichersystem innerhalb von Sekunden auf Ersatzstrom um. Durch diese Funktion bleiben Stromspeicherbesitzer bei Netzausfällen nicht von der Außenwelt (WLAN etc.) abgeschottet.
Steigende Nachfrage nach Stromspeichern
Schon Anfang 2022 wird die Zahl von 400.000 Stromspeichern überschritten. Mehr als eine halbe Million Solarbatterien zum Ende des Jahres sind realistisch. Wenn auch Sie über einen Solarstromspeicher nachdenken, kontaktieren Sie unsere
zertifizierten Fachpartner. Diese beraten Sie umfassend und professionell.